Yogatherapie-Tag | Iliosakralgelenke (ISG) im Yoga

Das Kreuz-Darm-Bein ist wie ein Schlussstein am unteren Ende der Wirbelsäule und an beiden Seiten über die Iliosakralgelenke mit dem Beckenring verbunden. Diese Gelenke sind sogenannte Diarthrosen – keine Angst, dass klingt nur gefährlich – meint aber nur, dass sie nicht gemacht sind, um beweglich zu sein. Ganz im Gegenteil braucht diese Region in erster Linie Stabilität und in zweiter Linie Stabilität. Die minimale Beweglichkeit dieser Gelenke von 1-2 mm (Nutation und Gegennutation) ist höchst sinnvoll um beim Gehen, Heben, Laufen, Tragen, Springen und Hüpfen den Impakt auf die Wirbelsäule bis hoch zum Kopf abzufedern. Jener Millimeter ist dazu höchst willkommen. Eine größere Beweglichkeit wird nur unter der Geburt sinnvoll, um den Durchtritt des kindlichen Kopfes zu ermöglichen. Dafür sorgt die Natur bei gebärenden Frauen über die generelle Erhöhung der Elastizität der Bänder und des Bindegewebes.

Beim Yoga ist die Vergrößerung der Beweglichkeit häufig Ursache von chronisch rezidivierenden Beschwerden tief unten im Bereich des Gesäßes und häufig seitenbetont. Viele Āsana fordern eine hohe Beweglichkeit der Hüftgelenke und Wirbelsäule, die – falls nicht ausreichend vorhanden – von den Übenden durch die Auslockerung der Iliosakralfugen kompensiert wird. Ganz unbemerkt und scheinbar aus heiterem Himmel kommt es nach dem Üben der Dreieckshaltung, der Taube oder der Schrittstandvorbeuge zum tiefsitzenden, anhaltenden Kreuzschmerz.

Was können wir konkret tun und was gilt es zu unterlassen? Yogaübende und YogaIehrerInnen sind häufig die Leidtragenden und wir schauen uns gemeinsam an:

• Wer ist gefährdet?
• Welche Āsana lockern und welche stabilisieren die ISG?
• Wie entsteht der Schmerz?
• Wie kann der akute Schmerzzustand behoben werden?
• Welcher Weg führt aus dem chronischen Schmerzen hinaus?

Wir freuen uns auf Euch! Katharina und Günter